Eines zum Anderen
Was man auch denkt
Wenn man denkt es ist klar, scheint es trüber als zuvor
Wie man's auch dreht
Geh ich links, stehst du rechts, will ich vor, gehtst du zurück
Ein Blindentanz, einfach aus dem Bauch
Wie programmiert, nur ohne System
Ich weiß genau warum, und hab' trotzdem keinen Plan
Die Zeichen stehen auf 'nem anderen Blatt
Ja ich weiß es ist spät, und ich weiß ich sollte gehen
Und ich weiß auch dass so'was von so'was kommt
Wie man es auch nimmt
Darf es sein, soll es nicht, macht das eigentlich einen Sinn
Wenn man's ganz genau nimmt
Schaue ich vor oder zurück, bin ich eigentlich nicht hier
Ein Bauchgefühl, einfach direkt ins Herz
Wie dirigiert, nur ohne Vernunft
Ich weiß nicht genau warum, und hab eigentlich keinen Plan
Zum Glück stehen die Zeichen auf 'nem anderen Blatt
Es ist eigentlich nicht schwer, mal sieht man es klar, mal nicht so sehr
Es gibt Tage an denen einfach Eines zum Anderen kommt
Obwohl ich eigentlich weiß, dass jedes Ende auch ein Anfang ist
Trotzdem frage ich mich...
So wie es gerade scheint, liegt die Antwort unterm Tisch
Leben wir schon, oder sterben wir noch
Ich weiß es ist groß, und es hat einen fest' im Griff
An Tagen an denen einfach kommt was kommen soll
Wir wissen eigentlich nichts und hatten nie nen besseren Plan
Augen zu und weg mit dem anderen Blatt
Ja ich weiß es ist spät, und ich weiß ich sollte gehen
Aber ich gehe nicht weil so'was von so'was kommt
Danke dafür
Es fällt erst auf, daß man fällt, wenn man fällt
und es gefällt natürlich nicht
der Chance beraubt zu sein
sich für den Fall der Fälle daß man fällt
komplett und ganz, wie ein Ei in Luftpolsterfolie
Weiche Schale, noch weicherer Kern
so fühlt man sich halt manchmal
da kann man noch so bauen und bauen
Nur ein Blick, alles auf Null
die Trümmer ganz schnell weggefegt
danke dafür, daß Du der Besen bist
Es fällt erst auf, daß man ist was man ist
und nicht das was man sein will
wenn das Spiegelbild einen einholt
da kann man noch so laufen, rasen, rennen
es holt dich spätestens dann ein
wenn Du dir selbst die Beine stellst
Harter Satz, noch härteres Wort
so fühlt man sich halt manchmal
da kann man noch so Mauern bauen
Stiller Moment, noch viel stillerer Atemzug
So fühlt man sich halt öfter mal
da kann man noch so in sich gehen
Nur ein Blick, alles auf Null
die Gräben ganz schnell aufgefüllt
danke dafür, daß Du die Schaufel bist
Frosia
So lange wir denken wir wären Gottes Hand
Privilegiert bis an die Zähne
Vor falschem Stolz hinter Masken aus Geringschätzung
Ordnen wir und selektieren
Und halten uns für besser und gebildeter
Die anderen wissen's halt nicht
Zumindest denken wir das
Wer, wenn nicht wir kann uns zeigen dass wir garnichts sind
Wir alleine sind nur Staub im großen Nichts
Und niemand kann ohne Liebe existieren
Auch wenn wir denken wir wären stark
Es frisst uns auf, bis einfach nichts mehr übrig ist
Der Hass ist ein hungriges Tier
Wir brauchen uns, und wenn wir es nicht akzeptieren
Dass wir keine Inseln sind
Wir sind verloren wenn
Wir nicht erkennen dass wir so unser Licht verlieren
Wir werfen Schatten auf uns anstatt zu erstrahlen
Die Stadt erlischt solbald wir aufhören uns einander zu lieben
All die funkelnden Lichter dieser wunderschönen Stadt
Einst auf Hoffnung gebaut
Dass die Geschichte uns gelehrt hat
Dass es nicht DIE gibt
Nicht MICH, nicht DICH, nicht SIE, nicht IHN
Sondern einfach nur UNS
Und wir brauchen einander
Wie die Lunge Luft zum atmen
Es ist die letzte Chance uns zu verstehen
Doch wir können uns nicht mehr in die Augen sehen
Frosia
Mühlenfeld
Nur noch ein Hauch von der Welt wie sie gerade vor Stunden noch war
Und der scheint durch das Fenster
Kaum acht Schritte weg, doch gefühlt fast so weit wie ein anderer Stern
Oder nur eine Insel, ist auch egal
Dieses leuchtende Rechteck es lebt, es pulsiert und es strahlt
...das Leben halt
So entfernt, so entrückt, und so fremd, und gleichzeitig so nah
Ich fühle es noch als wir früher zusammen im Schutze der Nacht
Träume größer als Egos
Die Welt entdeckten, und wir zwei am Ende der Welt
Und es fuhr da kein Zug raus, war uns egal
Und wenn die ganze Welt schlief hinter Türen und Mauern und Stahl
hatten wir uns
Und diesen Ort in den Herzen wo immer das Leben war
Jetzt sind wir mittendrin
Ganz egal wo Du gerade bist
Wir sehen noch immer das gleiche Licht
Oder bist du inzwischen blind
Vor alter Wut implodiert
Oh ich wünsche dir so sehr
Dass du die Flammen kontrollierst
Und das Leben nicht aussperrst
Die Zeit geht ins Land und noch weiter, sie scheint auf der Flucht zu sein
Und wir können sie nicht einholen
Je mehr sie verstreicht umso größer die Löcher im Herzen und nein...nein
Nein wir können sie nicht füllen...womit denn auch?
Während die ganze Welt lebt hinter Daten und Kabeln und Bytes
verlieren wir uns
Und dieser Ort in den Herzen er schrumpft, er verblasst und zerfällt
Jetzt sind wir mittendrin
Ganz egal wo du gerade bist
Wir sehen noch immer das gleiche Licht
Oder bist du inzwischen blind
Vor alter Wut implodiert
Oh ich wünsche dir so sehr
Dass du die Flammen kontrollierst
Und das Leben nicht aussperrst
Denn es tut so gut hier zu stehen...ja
Und ist die Tür auch zu
Ich kann strahlende Augen sehen
Und so 'was kann man nicht einsperren
Nur aussperren
Und zerstören
Hausgemacht
Hinter vorgehaltener Hand
Und doch deutlich wie ein Schwur
Vielleicht eine Hand hinterm Rücken gekreuzt
Vielleicht ein Lächeln angetäuscht – eiskalt
Jedes Wort ist eine Farce
So plump voller Kalkül
Die Augen sehen's aber es kommt nicht an
Das Herz verblendet voll und ganz, aber wovon?
Man weiß es ist falsch, doch man hält nicht an
Stattdessen ungebremst vor die Wand
Man sagt sich „das muss so, das passt so, das soll so“
Es ist immer alles hausgemacht
Warum bin ich noch hier?
War das nicht ein klarer Wink?
Ein Teil von mir scheint blind zu sein
Der andere denkt sich ich „hab das so verdient“
Die Rechnung kommt zum Schluss
Vor jedem letzten Schritt
Egal wie schnell man läuft, so schnell kann man nicht rennen
Diese Zeche die kann man nicht prellen
Nenne es Payback-Time
Nenn es Karma, Mindfuck...scheißegal
Je voller man den Rucksack packt und aufbehältt
So lange ist man niemals frei
Und man weiss es, doch man lässt es nicht ran
Und steuert ungebremst richtung Wand
Und man sagt sich „das muss so, das passt so, das soll so“
Man denkt es richtig und hält nicht an
Und fährt mit vollem Tempo krachend vor die Wand
Und denkt sich „das muss so, das passt so, genau so soll es sein“
Es ist immer alles hausgemacht
Irgendwo
Die Feder ist jetzt auf Papier
Zeichen für Zeichen, Wort für Wort
Ich weiß nicht...
Was das hier jetzt bringen soll
Es sind nur Zeichen, Worte, Sätze
Die scheinbar ins nirgendwo führen
Doch irgendwo...
Ist diese Tür zu mir selbst
Doch das Schloss ist so massiv
Und der Schlüssel bist du
Schliess mich auf und lass dich selbst herein
Und bitte nimm...nimm mich mit
Zeig mir wo ich bin und wo ich stehe
Irgendwo
Die Zeichen stehen auf Krawall
Eine Revolte auf Papier
Was bringt das?
Nur weil die Tinte fliesst wie Blut
Heisst das nicht ich schreib mich leer
Wofür auch...
Doch tief in mir
Glaube ich an den Tag
An dem Du mich siehst
So nackt es eben geht
Zieh mich aus, halt mich fest
Kriech in mich und lass mich nie mehr los
Sei mein Haus, sei mein Raum
Füll mich aus mit allem was Du hast
Leb in mir, und ich in dir
so sind wir für immer irgendwo
Und nicht nirgendwo
Sondern irgendwo
Die Erde bremst
Es liegt 'was in der Luft
Nicht klar zu sehen, aber es ist da
Und schleicht unterm Radar
Und nimmt uns so die Luft
Nicht atemlos, aber ganz schön matt
Schleichen wir dahin
Dahin wo alles einst begann
Und fragen uns „was ist bloß los mit uns?“
Die Erde sie bremst, doch sie wird niemals stehen
Zwar langsam, doch sie bringt uns schon bald den nächsten Tag
Deshalb stehen wir an den Fenstern
Hand in Hand wie es früher einmal war
Die Hoffnung stirbt bestimmt nicht vor uns
Es wächst und wächst der Frust
Nicht abzusehen wohin uns das bringt
Uns näher sicher nicht
Die Wahrheit scheint entrückt
Wenn Antworten die Fragen penetrieren
Was bleibt denn da noch stehen?
Wir müssen es, sonst ist das der Tod
Wir sterben und fragen uns „Was kommt da noch?“
Die Erde sie bremst, doch sie wird niemals stehen
Zwar langsam, doch sie bringt uns schon bald den nächsten Tag
Und im Hellen da werden wir sehen, wie wunderschön
Unter Asche, Staub und Krusten, das Leben findet immer einen Weg
Deshalb stehen wir am Fenster
Deine Hand in meine gelegt
Die Hoffnung stirbt bestimmt nicht vor uns
Die Erde wird sich immer weiter drehen